Das wichtigste im Überblick
Wann das erste Mal durchforsten?
Der erste Eingriff ist erfahrungsgemäß der schwierigste. Es wirken viele Faktoren aufeinander, um den optimalen ersten Eingriff zeitlich zu bestimmen. Man muss dabei neben dem Wachstumsverhalten der einzelnen Bäume auch deren Ansprüche an Ressourcen der Umwelt berücksichtigen. Der Standraum darf nicht zu klein sein, um den Volumenzuwachs nicht einzuschränken. Andererseits darf nicht zu viel Platz für Wasserreißer am Stamm sein, die diesen im Wert minimieren.
Oft sind auch noch andere Faktoren oder individueller Ansprüche des Eigentümers entscheidend für den Zeitpunkt der ersten Durchforstung.
Solche Besonderheiten sprechen Wir am besten mit Ihnen vor Ort ab, um individuell und effizient zu wirtschaften.
Durchforstung und Klimawandel
Auch der Klimawandel beeinflusst unsere Wälder stark. So wachsen manche Bäume langsamer und andere schneller. Somit verschieben sich auch deren Wachstumsphasen und die damit verbundenen möglichen Durchforstungszeiträume. Auch die Risiken eines Schadereignisses und eines Totalausfalls des Waldes sind immer realer.
Wichtig ist jedoch die Kunst des richtigen Wartens zu wahren und nicht übereifrig einzugreifen. Auch wenn einige Situationen verzwickt wirken, werden Wir unser Bestes geben, um Ihnen vor Ort zu helfen.
Durchforstung mit Lightfoot Harvesting
Die Firma Lightfoot Harvesting bietet Ihnen neben spezifischem forstlichem Fachwissen auch einen großen Maschinenpark mit einer breiten Auswahl an konventionellen Harvestern, Forwardern und Königstigern. In Kombination mit eigenen geschulten Waldarbeitern können wir (nahezu) alle bekannten teil- oder vollmechanisierten Verfahren im Wald anwenden.
Einfluss der Bestandesdichte und Bodenfeuchte
Alle Bäume einer Fläche konkurrieren um die vorhandenen Ressourcen. Besonders die Ressource Wasser ist im Zuge des Klimawandels immer weiter in den Vordergrund gerückt. Dabei gilt es zu beachten, dass Wasser in einigen Gebieten nur sehr begrenzt, vorhanden ist und entsprechend in sehr kleinen Anteilen für die Bäume zur Verfügung steht.
Deshalb sind zeitige Eingriffe im Wald umso entscheidender bei der zielgerichteten Wasserversorgung der Bäume. Je mehr entnommen werden, desto mehr Wasser steht für die Verbleibenden zur Verfügung. Zum einen nehmen die Interzeptionsverluste ab, sprich Wasserverluste durch Verdampfung von den Blättern. Zum anderen liegt der Boden immer noch kühl und Evapotranspirationsverluste, also Wasserverluste durch die gesamte Verdampfung vom gewachsenen Boden, werden minimiert. So bleibt mehr Wasser im Bestand und kann von den wenigen Bäumen umso mehr genutzt werden.
Ebenfalls kann Grundwasser einfacher genutzt werden, da die Bäume auch im Boden mehr Raum nutzen können, um weitreichende Wurzel- und Feinwurzelwerke auszubilden. Mit diesem unterirdischen Netz ist es nicht nur leichter mehr Wasser zu ziehen, die Bäume stehen auch wesentlich stabiler Sturmereignissen gegenüber.
Nadel- und Laubholz bei der Durchforstung
Die Unterschiede in den Ansprüchen der einzelnen Bäume werden spätestens dann klar, wenn es um Laub- und Nadelholz geht. Je nach Standort und Umwelteinflüssen wachsen diese verschieden schnell und stark. Allerdings wachsen Nadelhölzer meist schneller und gerader als Laubhölzer. Somit ergeben sich starke Unterschiede im Standraum und dem Durchforstungsalter. Fichten und Kiefern benötigen generell weniger Standraum, um gen Himmel zu wachsen. Stehen sie zu weit auseinander, bilden sich Starkäste, welche den Preis mindern. Das Ganze passiert zusätzlich vergleichsweise schnell. So hat die Kiefer nach 20 Jahren schon ihren maximalen jährlichen Zuwachs erreicht und wächst nur noch in kleineren Maßen nach.
Da jede Fläche anders sein kann legen Wir Wert auf langjährige Erfahrungen in den verschiedenen Beständen. Eine professionelle Analyse der örtlichen Gegebenheiten und die richtige Ausführung von geplanten Maßnahmen haben wir uns auf die Fahne geschrieben und arbeiten nach dieser Philosophie.
Nadelholz: Vorsicht bei dichten Beständen
Dichte Nadelholzbestände sollten nicht überhasstet aufgelichtet werden, da sowohl Fichte als auch Kiefer ihre Totäste nicht abwerfen. Diese verbleiben am Stamm und mindern die Qualität des Holzes und damit den möglichen Marktwert. Sicher ist eine Lichtraumregulierung von Nöten, um den maximalen Zuwachs auszuschöpfen, jedoch reagieren die Bäume dann schnell mit einem Wachstum in die Breite und nicht in die Höhe.
Also Vorsicht!
Was tun in Zonen mit Nassschneegefahr?
Zonen mit Nassschneegefahr zeichnen sich vor allem durch vermehrten Ast und Kronenbruch von Bäumen aus. Diese treten dann vermehrt auf, wenn viele Bäume mit geringem Durchmesser und instabilen Ästen gedrängt stehen.
Um das Risiko eines Ast- oder Kronenbruches zu reduzieren und die damit verbundenen finanziellen Verluste zu minimieren, gibt es zahlreiche Möglichkeiten. Eine Möglichkeit ist das frühe Differenzieren von Dickungen. Die dort dicht stehenden Bäume werden zeitig im Standraum reguliert und bilden stärke Stämme und Äste aus. Somit steigt die Einzelbaumstabilität gegenüber Nassschnee und zeitgleich sinkt das Entwertungsrisiko des Bestandes.
Individuelle Lösungen für die Waldpflege mit LF Harvesting
Optimieren Sie das Wachstum und die Stabilität Ihres Waldes durch gezielte Maßnahmen. Kontaktieren Sie uns für eine professionelle Beratung und passgenaue Lösungen.
Laubholz: Erstdurchforstung und Durchmesserzuwachs
Laubholz wird meist mit dem Ziel der Wertholzproduktion verbunden. Mindestens aber mit Ausbildung von starken Dimensionen und kurzer Zeit. Je nach Baumart werden diese Vorgaben unterschiedlich schnell erreicht.
Meist wird auf eine astfreie Schaftlänge von 6-8m für Wertholz gewartet. Dabei sind die Durchmesser oft noch sehr dünn. Diese sollen sich dann nach der Durchforstung, bei verbessertem Standraum entwickeln.
Alles möglich gemacht durch die Durchforstung.
Durchforstungstechniken und ihre Vorteile
Es gibt selbstverständlich unterschiedliche Durchforstungstechniken, die jeweils Vor- und Nachteile mit sich bringen.
Meist wird unterschieden in die Durchforstungsintensität (leicht, mäßig, stark), die Zeiträume (oft, selten; mit Angabe in Jahren) und die Art der Durchforstung (Hoch/ Nieder).
Niederdurchforstung vs. Hochdurchforstung
Die Niederdurchforstung zielt auf einen Eingriff im beherrschten Bestand ab. Dabei werden kleinere Bäume entnommen, um den schon großen, die maximale Verfügbarkeit an Ressourcen zu gewährleisten. Ziel ist die maximale Volumenleistung des Bestandes.
Im Unterschied dazu wird in der Hochdurchforstung in den herrschenden Bestand, also die größeren Bäume eingegriffen. Entnimmt man dort gezielt Bäume, schafft man Licht für die im Untergrund wachsende Verjüngung. So entstehen mehrschichtige stabile Bestände.
Z- Baum-Konzept und Gruppendurchforstung
Bei der Auswahl des ausscheidenden und des verbleibenden Bestandes wird immer ein Auge auf die Bäume geworfen, die unbedingt erhalten werden sollen. Entweder weil sie besonders vital oder qualitativ hochwertig sind. Diese Bäume werden dann als Z- Bäume markiert und von direkten Bedrängern bei der nächsten Durchforstung freigestellt, um optimal zu wachsen.
Werden ganze Gruppe und nicht nur Einzelbäume entnommen spricht man von einer Gruppendurchforstung. Dabei werden mehrere Bäume in unmittelbarer Nähe entfernt, um z.B. eine gezielte Verjüngung anzukurbeln.
Plentern
Beim sogenannten Plentern wird nur einzelbaumweise in den Bestand eingegriffen. Dabei liegt der Fokus auf sehr starken Bäumen mit besonders großem Volumen/ hoher Qualität o.Ä… Durch den gezielten Eingriff wird Licht nur an einer Stelle im Bestand geschaffen, an welcher sich die Verjüngung nun einstellen kann. Das Plentern wird klassisch in Süd-Bayern und Baden- Württemberg betrieben. Es ist ökologisch hochinteressant, jedoch fast ausschließlich für Schattenbaumarten geeignet. Ökonomisch werden nur geringfügige Erträge/ ha erzielt.
Das wichtigste hierzu
Laubholz: Erstdurchforstung und Durchmesserzuwachs
Durchforstungstechniken
Verschiedene Techniken wie Hoch- und Niederdurchforstung bieten spezifische Vorteile, abhängig von Intensität, Zeiträumen und Bestandeszielen.
Nieder- vs. Hochdurchforstung
Niederdurchforstung: Entnahme kleinerer Bäume zur Ressourcenkonzentration auf dominante Bäume.
Hochdurchforstung: Entnahme großer Bäume zur Förderung von Licht und Verjüngung im Unterwuchs.
Fragen und Antworten
Was versteht man unter Durchforstung?
Wie wird richtig durchforstet?
In der Forstwirtschaft gibt es kein Richtig oder Falsch. Nur ein erfolgreiches und ein schadhaftes Handeln können unterschieden werden. Wollen Sie erfolgreich Handeln? Dann kontaktieren Sie uns….
Lightfoot Harvesting GmbH
Francesco Börner
Bergstraße 26
06905 Bad Schmiedeberg / OT Söllichau
015221853462
info@LF-harvesting.de
Wie oft sollte ein Wald durchforstet werden?
Es empfiehlt sich ein mäßig starker, häufiger Eingriff schon im jungen Alter des Bestandes, um die Wuchsdynamik im Jugendstadium der Bäume optimal zu nutzen. Nur so kann effizient und gewinnbringend gewirtschaftet werden.